
Salzburgs LH Haslauer fordert Vier-Tage-Woche
Salzburg's LH Haslauer demands four-day week
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat in der Kronen Zeitung und der Kleinen Zeitung (Freitagausgaben) seine Loyalität zu Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) bekundet und eine Obmanndebatte in Abrede gestellt.
Salzburg's governor Wilfried Haslauer (ÖVP) has expressed his loyalty to Chancellor Karl Nehammer (ÖVP) in the Kronen Zeitung and the Kleine Zeitung (Friday editions) and denied a debate on the chairman.
Angesichts der Korruptionsvorwürfe gegen die ÖVP sprach er sich für neue moralische Regeln innerhalb der Partei aus. Gegen den Personalmangel im Tourismusland Salzburg kann sich Haslauer neue Arbeitszeitmodelle wie eine Vier-Tage-Woche vorstellen.
In view of the allegations of corruption against the ÖVP, he spoke out in favor of new moral rules within the party. Haslauer can imagine new working time models such as a four-day week to counter the shortage of staff in Salzburg, a tourist destination.
Konfrontiert mit den schlechten Umfragewerten der Bundespartei, die derzeit auf rund 20 Prozent kommt, sagte Haslauer gegenüber der Krone: "Wir sind in einer Situation, wie wir sie vor (Sebastian) Kurz hatten.
Confronted with the poor poll results of the federal party, which currently stands at around 20 percent, Haslauer told the Krone: "We are in a situation like we were before (Sebastian) Kurz.
Auf diese sind wir jetzt wieder zurückgeworfen worden. Das ist nicht erfreulich. Ich gehe aber davon aus, dass man noch Terrain gutmachen kann. Karl Nehammer hat mein volles Vertrauen, ich sehe keine Obmanndebatte."
We have now been thrown back onto these. That is not pleasing. But I assume that we can still make up ground. Karl Nehammer has my full confidence, I don't see a chairman debate."
Nehammer habe die ÖVP in einer sehr krisenhaften Situation übernommen und eine "sanfte Korrektur" durchgeführt, von einem "eher Mitte-rechts-Kurs" zu einem eher "Mitte-Mitte-rechts"-Kurs, "das ist der richtige Weg".
Nehammer had taken over the ÖVP in a very crisis situation and carried out a "gentle correction", from a "rather center-right course" to a more "center-center-right" course, "that is the right way".
Auf die Korruptionsvorwürfe angesprochen, meinte Haslauer, zum Thema "was ist legal, und was tut man trotzdem nicht" glaube er, "es ist nicht schlecht, wenn wir unsere Positionen einmal überdenken". Man müsse die Sensibilität schärfen, im Umgang mit Institutionen und mit der Macht.
Asked about the allegations of corruption, Haslauer said that on the subject of "what is legal, and what one does not do anyway" he believed "it is not bad if we reconsider our positions for once". Sensitivity must be sharpened in dealing with institutions and with power.
"Und auch im Umgang mit der Möglichkeit, gesetzliche Dinge auszunützen." Nach dem Suizid der Ärztin Lisa-Maria Kellermayr könne man nicht zur Tagesordnung übergehen, so Haslauer gegenüber der Kleinen Zeitung.
"And also in dealing with the possibility of exploiting legal things." After the suicide of doctor Lisa-Maria Kellermayr, it is not possible to go back to business as usual, Haslauer told the Kleine Zeitung.
Es habe sich ein Auseinanderdriften der Gesellschaft mit einer gleichzeitigen Radikalisierung der Sprache entwickelt, die ihre Ursache in der Tonalität der Politik habe. "Wenn man sich anschaut, wie sich eine MFG ausdrückt, muss man sich mit Grauen abwenden."
He said there has been a drifting apart of society with a simultaneous radicalization of language that has its root in the tone of politics. "When you look at how an MFG expresses itself, you have to turn away in horror."
Jeder könne sich bei Social Media seine eigene Echokammer suchen. "Beim Besuch des Bundespräsidenten in Salzburg hat man einen Galgen für Politiker mitgeführt. Da ist eine rote Linie überschritten."
Everyone can find their own echo chamber on social media, he said. "When the Federal President visited Salzburg, they carried a gallows for politicians. There's a red line that's been crossed."
Gegen die Teuerung sei es gut, dass die Regierung für eine soziale Abfederung sorge, man müsse das Problem aber an der Wurzel anpacken. "Bei Gas ist es schwierig, beim Strom kann man sehr wohl etwas machen.
It is good that the government is providing social cushioning against inflation, but the problem must be tackled at the root. "It is difficult with gas, but something can be done about electricity.
Es ergibt volkswirtschaftlich keinen Sinn, wenn ein Konzern wie der Verbund fünf Milliarden Gewinn macht, die Leute zahlen das und unsere Unternehmen brechen zusammen." Derzeit müssten Energieunternehmen die vergleichsweise billig hergestellte Erneuerbare Energie zu normalen Preisen verkaufen.
It doesn't make sense economically when a corporation like Verbund makes five billion in profits, people pay that and our companies collapse." Currently, energy companies would have to sell the comparatively cheaply produced renewable energy at normal prices.
"Man sollte diskutieren, ob die Differenz nicht einer Abgabe unterzogen wird, um den Strompreis zu stützen. Es geht um Haushalte und Unternehmen. Man sollte die Gewinne nicht mit Dividendenzahlungen, sondern anderweitig abschöpfen."
"It should be discussed whether the difference is not subject to a levy to support the price of electricity. It's about households and companies. One should not skim the profits with dividend payments, but elsewhere."
Beim Sprit solle man über eine Preisregulierung nachdenken, meinte Haslauer. "Wo man sich anschaut: Um welchen Preis kaufen die Ölkonzerne ein? Was kosten die Raffinerien? Wenn da noch satte Gewinne dazukommen, sollte man überlegen, ob man dem nicht zeitlich einen Riegel vorschiebt.
Haslauer said that price regulation should be considered for fuel. "Where you look at: At what price do the oil companies buy? What do the refineries cost? If there are still huge profits to be made, we should consider putting a time limit on this.
Die Grünen mögen das nicht (Anm.: einen niedrigeren Spritpreis), aber die Leute fahren heute nicht weniger Auto als früher."
Greens don't like it (note: a lower gas price), but people don't drive less today than they used to."
